Immobilienbewertung

Hedonische Bewertung

Die hedonische Methode basiert auf dem Vergleich von Verkaufspreisen ähnlicher Immobilien unter Berücksichtigung objektbezogener Kriterien wie Lage, Ausstattung, Zustand und Umgebung.
Das Verfahren ist stark standardisiert und wird mithilfe statistischer Modelle und spezialisierter Computerprogramme durchgeführt. Die Qualität der Bewertung hängt wesentlich von der verfügbaren Datenbasis und der korrekten Dateneingabe ab.
Aufgrund der hohen Streuung der Resultate eignet sich die hedonische Methode in erster Linie für Hypothekenangebote von Banken, weniger für die präzise Bewertung einzelner Liegenschaften.

Verkehrswertmethode

Der Verkehrswert entspricht dem aktuellen Marktwert einer Liegenschaft unter Berücksichtigung von Lage, Grösse, Zustand und Ausstattung bei normalen Marktverhältnissen.
Er wird durch ein Bewertungsgutachten ermittelt und zeigt den Kauf- oder Verkaufspreis, der zum Stichtag unter üblichen Bedingungen erzielt werden kann.
Der Verkehrswert ist eine Momentaufnahme und hängt stark von der Stabilität des Marktumfelds ab: In einem stabilen Markt bleibt er länger gültig, in einem dynamischen Umfeld kann er sich rasch verändern.
In speziellen Fällen, etwa bei rechtlichen Auseinandersetzungen, kann der Verkehrswert auch rückwirkend zu einem bestimmten Zeitpunkt bestimmt werden.

Realwertmethode

Der Realwert (Substanzwert) einer Immobilie ergibt sich aus den Baukosten eines vergleichbaren Neubaus, den Landkosten sowie den Baunebenkosten.

Zur Bestimmung des aktuellen Wertes wird von diesem theoretischen Neubauwert eine Wertminderung aufgrund von Alter und Zustand der Immobilie abgezogen.

Die Realwertmethode eignet sich besonders zur Bewertung von Einfamilienhäusern, wird aber auch für Mehrfamilienhäuser, Gewerbe- und Spezialliegenschaften (wie Schulhäuser oder öffentliche Gebäude) angewendet, für die kein aktiver Markt existiert.

Ertragswertmethode